Verschiedene Pfeffersorten verkosten

Wer hat schon einmal bewusst verschiedene Pfeffersorten nebeneinander verkostet? - TRY FOODS zeigt, wie es geht und wie interessant Pfeffer schmecken können!

 

TRY FOODS probiert Pfeffer

Ich schreibe aus aktuellem Anlass über das Probieren von Pfeffer, denn neben dem TRY Pfeffer Set - Ihre Pfefferverkostung für zu Hause - die es ja bereits seit längerem im Webshop gibt, ist das nächste Live Tasting in der Markthalle IX ebenfalls zum Thema Pfeffer. (Der Termin ist der 28.8.; weitere Infos gibt es hier.)

Hier sind einige Fakten und Tipps für die Verkostung von verschiedenen Pfeffersorten.

 

1. Guter Pfeffer ist mehr als nur "pfeffrig"

Zuerst sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass Pfeffer nur "pfefferig" schmeckt, wenn man gute Pfeffer verkostet. Der Grund dafür sind verschiedene ätherischen Öle, die sich in den Körnern befinden. Jede Pfeffersorte setzt sich aus einer eigenen Kombination dieser Öle zusammen. Da sich einzelne dieser Öle auch in anderen Gewürzen und Kräutern befinden, kommen beim Probieren von  Pfeffer Assoziationen wie „riecht nach Fichtennadeln” oder „schmeckt wie Eukalyputs“ auf. Bei der Verkostung habe ich unter anderem Schokolade, reifen Käse, Kräuter und Wald geschmeckt.

Somit macht es also Sinn und Spaß, unterschiedliche Pfeffersorten zu probieren.

 

 

2. Von mildem bis scharfen Pfeffer probieren

Die Schärfe im Pfeffer wird durch den Inhaltsstoff Piperin bestimmt. Der Anteil kann zwischen 5% bei einem grünen und bis zu 9% bei einem Langen Pfeffer liegen.

Also immer mit dem mildesten Pfeffer anfangen. Hier ist eine Auflistung gängiger Pfeffersorten von mild bis scharf:

Kubebenpfeffer, grüner Pfeffer, Voatsiperifery-Pfeffer, schwarzer Pfeffer, roter Pfeffer (nicht zu verwechseln mit den Rosapfefferbeeren), weißer Pfeffer, langer Pfeffer.

Die Gründe für die Unterschiede in der Schärfe zwischen dem grünen, schwarzen, roten und weißen Pfeffer, obwohl sie von der gleichen Pflanze (Piper Nigrum) kommen, liegen in der unterschiedlichen Reifung der Beere bei der Ernte. Der grüne Pfeffer ist von der grünen, unreifen Frucht, der schwarze Pfeffer wird je nach Herkunft und Qualität grün bis orange geerntet, für den roten wird die vollreife Frucht genommen und für den weißen Pfeffer ebenfalls die fast vollreife Frucht, wobei hier die Schale entfernt und nur der scharfe Kern verwendet wird.

 

Pfeffer richtig verkosten

Keine Frage, verschiedene Pfeffersorten nacheinander zu probieren ist eine scharfe Angelegenheit. Zum Neutralisieren sollte man auf jeden Fall Lebensmittel wie Weißbrot, Kartoffeln oder Milch zur Hand haben. Den Pfeffer kann man natürlich pur verkosten, aber ich persönlich bevorzuge ein recht neutrales frisches Gemüse wie Kohlrabi oder Salatgurke.

Bitte den Pfeffer immer erst direkt vor dem Probieren mahlen, so sind die Aromen am frischesten. Da die ätherischen Öle flüchtig sind, verliert gemahlener Pfeffer recht schnell sein Aroma.

Probiert unbedingt gemeinsam mit Freunden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen von Geschmack und Schärfe sind!