Pfeffer: Eine Pflanze, vier Pfeffersorten
Die Mutter aller Pfefferpflanzen ist Piper Nigrum (Schwarzer Pfeffer). Die Früchte dieser Rankpflanze schenken uns den grünen, schwarzen, weißen und roten Pfeffer.
Piper Nigrum - die Pfefferpflanze aus den Tropen
Den Spruch: "Geh dahin, wo der Pfeffer wächst" kennt wahrscheinlich jeder, aber auf die Frage, wo das eigentlich ist, fehlt wahrscheinlich den meisten von uns eine Antwort.
Die Pfefferpflanze ist eine sensible Rankpflanze, die ausschließlich in tropischen Gebieten wächst. Sie bevorzugt Höhen von ca. 600 bis zu 2.000 Metern. Idealerweise wächst sie am Hang, so dass überschüssiges Regenwasser abfließen kann, denn der richtige Mix aus Feuchtigkeit und Trockenheit ist besonders wichtig. Besonders gut gedeiht sie auf sandigen Böden. Pfeffer mag zwar Hitze, aber nur sehr begrenzt direkte Sonneneinstrahlung und braucht deshalb schattenspendende Bäume. Die Hauptanbaugebiete liegen mit Indien, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Malaysia und Sri Lanka vor allem in Südostasien.
Der Pfeffer, der bei uns auf den Tisch kommt, ist die getrocknete Steinfrucht, die an Stauden bzw. Ähren der Rankpflanze wächst.
Der Pfefferstrauch, der lateinisch Piper Nigrum (Schwarzer Pfeffer) heißt, sorgt für vier verschiedene Pfeffersorten: grüner Pfeffer, schwarzer Pfeffer, weißer Pfeffer und roter Pfeffer (nicht zu verwechseln mit den rosa Pfefferbeeren. Diese haben botanisch nichts mit Pfeffer zu tun).
Wie unterscheiden sich grüner, schwarzer, weißer und roter Pfeffer?
Echter und falscher Pfeffer
Neben diesen vier Pfeffersorten, die vom Piper Nigrum gewonnen werden, gibt es botanisch verwandte Pfeffergewächse. Zu diesen gehören zum Beispiel der Lange Pfeffer (Piper longum oder Piper retrofactum), der Kubebenpfeffer (Piper cubeba) oder der Voatsiperifery-Pfeffer (Piper borbonese). Alle diese Pfeffer tragen in ihrem botanischen Namen den Begriff „Piper“.
Zudem gibt es eine Reihe von Gewürzen, die im Deutschen als Pfeffer bezeichnet werden, obwohl sie von Pflanzen stammen, die botanisch nichts mit den Pfeffergewächsen zu tun haben. Laut dem Gewürzexperten Gernot Katzer ist "falscher Pfeffer" ein Sammelbegriff für alles, was scharf schmeckt, aber kein Pfeffer ist. Vor allem Gewürze aus Chili-Pflanzen (Cayennepfeffer) werden als Pfeffer bezeichnet. Daneben aber auch eine Anzahl exotischer Gewürze, die keinen traditionellen deutschen Namen haben. Beispiele sind Szechuanpfeffer, Tasmanischer Pfeffer, Wasserpfeffer, oder Guinea-Pfeffer. Wie man guten Pfeffer findet, erfahrt Ihr hier!
Pfeffer richtig kennenlernen
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