Welche Honigsorten gibt es?
Die Supermarktregale sind voller verschiedenster Honigsorten. Gar nicht so leicht dabei den Überblick zu behalten. Deshalb zeigen wir heute, wie man Honige unterscheiden und kategorisieren kann.
Honig kann man zuerst in zwei Oberkategorien einteilen und zwar, ob die Bienen den Honig aus Blütennektar oder aus Honigtau gewinnen. Aus ersterem können Blütenhonige und aus zweiterem Waldhonige gewonnen werden. Falls die Honige aus verschiedenen Pflanzen bestehen, werden die Honige nur als Blütenhonig (bzw. Frühlings-, Sommer- oder auch Bergblütenhonig) oder als Waldhonig bezeichnet. Aus beiden können auch sortenreine Honigsorten gewonnen werden. Diese werden nach der jeweiligen Pflanze benannt, aus der der Honig hauptsächlich gewonnen wird.
Zusätzlich gibt es auch sortenreine Honige wie Lindenhonig, der sowohl aus Blütennektar als auch Honigtau bestehen.
Der Ausgangsstoff: Blütennektar oder Honigtau
Diese Definition im Beamtendeutsch sagt im Kern, dass Honig aus zwei Grundstoffen gewonnen wird. Zum einen ist es Blütennektar, also der süße Saft, der sich in den Blüten befindet, und zum anderen der sogenannte Honigtau. Wer eher empfindlich beim Essen ist, sollte bei der Erklärung, was Honigtau genau ist, vielleicht nicht weiterlesen: Honigtau entsteht, wenn Insekten (vor allem Blattläuse und Zikaden) Pflanzensäfte von Laub- oder Nadelbäumen aufsaugen. Diese Insekten sind nur an den Proteinen im Saft interessiert. Den Zucker scheiden sie wieder aus. Da der Honigtau den Verdauungstrakt der Insekten durchläuft, wird er zusätzlich mit Mineralien und Enzymen angereichert. Die Bienen wiederum freuen sich über den süßen Honigtau, den sie einsammeln und zum Honig verarbeiten.
Sortenreine Honige
Neben der Unterscheidung in Honige aus Bienennektar und Honigtau unterteilt man außerdem Mischhonige und sortenreine Honige. Damit ein Honig als sortenrein und somit den Namen der Ausgangspflanze auf dem Etikett tragen darf, müssen mindestens 60% des Honigs vom Nektar oder vom Honigtau dieser Pflanze stammen.
Ansonsten trägt er Namen wie „Blütenhonig“ (bei Nektar) oder „Waldhonig“ (Honigtau). Der Grund, warum man selbst dort, wo viele unterschiedliche Pflanzen nebeneinander wachsen, einen sortenreinen Honig imkern kann, liegt in der Blütentreue („Blütenstetigkeit“) der Bienen. Wenn sie sich für eine
Tracht (Pflanze) entschieden haben, bleiben sie dabei, bis diese abgeerntet bzw. verblüht ist. Um Honig einer Sorte zu erhalten, muss man genau aufpassen und nahe bei den Bienen sein. Die großen Honigmarken, die man im Supermarkt findet, benutzen meist Mischhonige. Der Imker Marc-Wilhelm Kohfink erklärt mir den Grund dafür:
Wie Honigsorten schmecken können haben wir hier für Euch zusammengefasst!
Von den über 40 Sortenhonigen in Deutschland ist der Rapshonig mit großem Abstand der am meisten produzierte Honig. Über fünf Millionen Tonnen werden pro Jahr geimkert. Trotzdem reicht diese und die ansonsten in Deutschland produzierte Menge an Honig nicht aus. So werden ca. 80% des hier verkauften Honigs aus dem Ausland importiert.
Wenn Ihr wissen möchtet, warum und wie sich Honige geschmacklich unterscheiden, dann lest den Blogartikel zu "Der Geschmack von Honig".
In diesem Sinne, bleibt neugierig.
Euer
Jörn Gutowski
Gründer, TRY FOODS