Omas Filterkaffee ist doch der beste
Bei Filterkaffee dachte ich bis vor kurzem noch an die nachmittägliche Kaffeetafel meiner Großmutter oder den schal schmeckenden Tankstellenkaffee, der stundenlang in Thermoskannen ein trauriges Dasein fristete. Wer etwas auf sich hielt, trank Espresso bzw. die diversen Espressogetränke.
Doch dank kleiner, qualitätsorientierter Röstereien betritt der lang verschmähte und als angestaubt betrachtete Filterkaffee wieder die große Bühne. Diese oft als „Third-Wave“-
Bewegung bezeichnete Renaissance, setzt auf helle bis mitteldunkle Röstungen. Gerade diese Röstprofile erlauben es, dass die bis zu 800 verschiedenen Aromen, die im gerösteten Kaffee stecken können, sich in der Kaffeetasse wiederfinden.
Für mich war es in der Tat ein großes Aha-Erlebnis, als ich zum ersten Mal bewusst, hochwertige Kaffees bei einer Kaffeeverkostung ("cupping") probierte. Es war wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich die Kaffees schmeckten. Vom "Fruchtcocktail" bis zur "Schokobombe" war alles vertreten.