Kaffee richtig zubereiten

Kaffee frisch mahlen

Kaffee kommt nicht verzehrfertig wie andere Genussmittel (z.B. Wein oder Schokolade) zum Konsumenten. So muss man selbst Hand anlegen und den Kaffee zubereiten. Gerade wenn man einen besonderen Spezialitätenkaffee von der kleinen Rösterei um die Ecke gekauft hat, möchte man ihn natürlich nicht verhunzen. Deshalb sind hier einige Tipps, worauf man bei der Zubereitung von Kaffee achten kann.

 

Kaffee frisch halten

Die erste Regel ist: Kaufe Kaffee nicht auf Vorrat, sondern kaufe ihn so, dass er relativ schnell verbraucht wird. Eine 500g-Packung lohnt sich, wenn eine ganze Familie zu Hause Kaffee trinkt. Als Einzelkonsument ist die 250g-Packung meist besser.

Die zweite Regel ist: Kaufe ganze Bohnen und nicht gemahlenen Kaffee. Die Freude, die ein leckerer Kaffee machen kann, liegt an den viele Aromenstoffen, die im Kaffee enthalten sind. Diese Stoffe sind allerdings flüchtig. Sobald die Bohnen gemahlen sind, verliert der Kaffee deshalb recht schnell sein Aroma. 

Die dritte Regel ist: Kaffee richtig aufbewahren. Kaffee mag es dunkel, kühl und trocken. Die Lager-Temperatur sollte nicht über 20 Grad liegen und der Kaffee sollte in einem luftdichten Behälter verwahrt werden. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank sollte vermieden werden, da Kaffee leicht das Aroma von anderen Speisen annehmen kann. Dies könnte für spezielle Geschmacksexperimente interessant sein, ansonsten ist es ratsam, ihn nicht im Kühlschrank aufzubewahren. 

Kaffee mit der Aeropress zubereiten

 

Tipps für die Zubereitung von Kaffee

Die zwei grundlegenden Faktoren, die man bei gebrühtem Kaffee berücksichtigen muss, sind Stärke des Kaffees und die Extraktion des Kaffees.

Die Stärke wird durch das Verhältnis von Kaffeepulver zu Wasser bestimmt. Dies ist absolut eine Frage der persönlichen Präferenz, wobei ich 60 Gramm Kaffee pro Liter für eine gute Mischung halte. 

Extraktion (= Kontakt von Kaffeepulver und Wasser) hingegen ist keine persönliche Geschmacksfrage, sondern eine universelle Gleichung: Wird der Kaffee zu kurz extrahiert, schmeckt er flach und schwach. Wird er zu lange extrahiert, schmeckt er bitter. Es ist genau das gleiche Phänomen wie beim Tee.

Beim Filterkaffee gilt zudem die Faustregel, den Kaffee nicht mit kochendem Wasser in Kontakt zu bringen, da er ansonsten verbrennt und somit Bitterstoffe freisetzt. Also nach dem Kochen sollte man das Wasser ca. 1-3 Minuten abkühlen lassen.

Ein weiteres wichtiges Element ist das Wasser, denn Kaffee besteht zu 98–99% aus Wasser. Klar, dass es einen Einfluss auf den Geschmack hat. Je nachdem wie das Leitungswasser zu Hause ist (ist es sehr kalkhaltig und hart?) ist ggf. ein Wasserfilter sinnvoll. 

Welche Ausrüstung wird für die Zubereitung von Kaffee benötigt?

Eigentlich braucht man nicht viel um guten Kaffee zuzubereiten. Am wichtigsten ist eine Kaffeemühle, um den Kaffee frisch zu mahlen. Zudem sind ein kleine Waage (für die richtige Stärke), einen Wasserkocher (den man auf 90 Grad einstellen kann) und ggf. ein Wasserfilter hilfreich. Nun muss man sich nur für die richtige Zubereitungsmethode entscheiden. 

 

Verschiedene Kaffee Zubereitungsmethoden

Unter den jeweiligen Namen stehen der Mahlgrad (von fein bis grob) und die empfohlene Brühzeit)

Was ist die beste Zubereitungsmethode?

Die klare Antwort ist: Es gibt nicht die beste Zubereitungsmethode. Es hängt zum einen vom persönlichen Geschmack, vom Einsatz (wie viel Tassen werden pro Zubereitung benötigt) und vom Kaffee ab (z.B. Filterkaffee- oder Espresso-Röstungen).

Anstatt viel Geld in teure Maschinen zu investieren, empfehle ich, einfachere manuelle Methoden auszuprobieren. Ich habe während meiner Reise in die Kaffeewelt die Aeropress für mich entdeckt. Sie ist wirklich unkompliziert und macht einfach guten Kaffee (allerdings nur immer eine Tasse pro Brühvorgang). Zusätzlich benutze ich weiterhin den guten, alten Handfilter und die French Press (auch Pressstempelkanne genannt). Am besten einfach guten Kaffee kaufen und selbst ein bisschen mit verschiedenen Methoden experimentieren!

In diesem Sinne, bleibt neugierig. 

Euer

Jörn Gutowski
Gründer, TRY FOODS