Geschmackserlebnis: Eine Kakaofrucht

Die Kakaofrucht hat die Form eines Rugbyballs

TRY FOODS hat getestet, wie eine frische Kakaofrucht schmeckt.

Während des Besuchs bei meinem Schokoladenhersteller Felchlin für das TRY Schokolade Set, erfuhr ich zum ersten Mal, dass frische Kakaofrüchte unheimlich lecker schmecken sollen. Der Qualitätsmanager Sepp Schönbächler hat immer einige im Gefrierschrank, die er für Schokoladenverkostungen benutzt. Leider hatte er vor meinem Besuch keine aufgetaut...

Kakaofrucht kaufen

So musste ich mich wieder in Berlin angekommen auf die Suche nach einer Bezugsquelle für Kakaofrüchte machen. Diese gestaltete sich schwieriger als gedacht, da es kaum Anbieter gibt, die sich im Web finden ließen. Zum Glück stolperte ich aber über einen bei Berlin ansäßigen Händler von Kakaoprodukten, der in unregelmäßigen Abständen frische Kakaofrüchte aus Ecuador auf dem Bio-Wochenmarkt am Kollwitzplatz in Berlin anbietet.  Nach einem erfolglosen Versuch hatte er beim zweiten Mal Früchte der Kakaosorte Trinitario aus Ecuador im Angebot!

Nach der recht aufwendigen Suche konnte ich die Frucht aber leider nicht gleich nach dem Kauf essen, sondern musste sie ca. 2 Wochen nachreifen lassen. (Zwischenfazit: Man muss eine Kakaofrucht wirklich RICHTIG haben wollen...)

Die Kakaofrucht besteht vor allem aus Kakaobohnen

Die Kakaofrucht: Das Aussehen

Nachdem die Frucht, die die Form und in etwas die Größe eines Rugbyballs hat, geduldig zwei Wochen lang in meiner Küche nachreifte, war es endlich so weit. Ich konnte sie aufschneiden und essen.

Während die meisten Früchte, die ich kenne, vor allem aus Fruchtfleisch und dann aus Kernen bestehen, ist es bei der Kakafrucht genau umgekehrt. Sie enthält primär die Kerne, die jeweils von etwas Fruchtfleisch (auch Pulpa genannt) umgeben sind. In meiner Frucht waren ca. 50 Kerne bzw. Kakaobohnen, die etwa doppelt so groß wie eine Mandel sind. Es war nicht möglich, mit dem Messer Fruchtfleischstücke herauszuschneiden, sondern ich musste die von der Pulpa umgegebenen Kerne nehmen und einzeln ablutschen. Rein ökonomisch gesehen, ist es also kein Wunder, dass die Kakaofrucht nicht wegen ihres Fruchtfleischs exportiert wird.

Die Kakaofrucht: Der Geschmack

Kommen wir zum Geschmack, denn der hat es in sich. Sepp Schönbächler sagte mir, dass die Kakaofrucht wie eine Litschi schmecke. Dem kann ich auf jeden Fall zustimmen. Besonders überrascht war ich, wie erfrischend die Frucht schmeckt. Es ist fast so, als wenn man an einem Sorbet schleckt. Zum Lychee-Geschmack gesellte sich bei dieser Frucht noch leichte Noten von frischer Minze. Meine Frau hat zudem noch Erdbeere geschmeckt.

In den Anbauändern werden die Früchte sehr gern von den Einheimischen auf den Plantagen gegessen, denn zusätzlich zum erfrischenden Geschmack sind sie auch äußerst gesund und nährstoffreich.

Ich ließ es mir auch nicht nehmen, die rohen Kakaobohnen zu probieren, die weniger sauer bzw. adstringent (Zusammenziehen des Kiefermuskels) schmeckten, als ich dachte. Der Geschmack erinnerte mich an Bucheckern, die wir als Kinder öfter naschten. Damals wusste ich nicht, dass diese Giftstoffe enthalten...

Abschließend kann ich sagen, dass es ein interessantes Geschmackserlebnis war. Um besser verstehen und nachvollziehen zu können, wie der Rohstoff für Schokolade schmeckt, ist es einfach sehr sinnvoll, beim Ausgangsprodukt - also der Frucht - anzufangen. Und es wundert mich nicht mehr, dass Schokolade, die aus hochwertigem Kakao hergestellt wird, oft deutliche Fruchtaromen aufweist.

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