Senfsorten probieren
Neben Ketchup ist Senf wohl das beliebteste Würzmittel in Deutschland. Und ein entscheidender Faktor hat Senf Ketchup voraus: es ist gesünder!
Wir wollen heute aber besonders wissen, was eigentlich einen guten Senf ausmacht und probieren uns heute durch Senfsorten von verschiedenen Herstellern, wobei der Fokus auf den Senfen der kleinen bayerischen Senfmanufaktur Mostarda liegt
Was macht einen guten Senf aus?
Das Grundrezept für einen Senf ist meist das gleiche: Senfsaat, Essig, Salz und Zucker. Zusätzlich mischen die Hersteller je nach Rezeptur eigene Kräuter und/oder Gewürze dazu. Wo liegt aber nun der Unterschiedlich zwischen einem guten (=hochwertigen) und einem billigen (= industriell hergestellen) Senf?
1. Senfsaat ist nicht gleich Senfsaat:
Wir mir die Gründerin von Mostarda, Miriam Ascherl, erklärt, benutzen viele Hersteller anstatt frischer Senfsaat Senfmehl. Dieses hat jedoch viel weniger Geschmack (ätherische Öle) als frische Senfkörner. Leider darf aber jeder Hersteller Senfsaat auf das Etikett schreiben, egal ob es sich um Mehl oder Körner handelt.
2. Sorgfältige Senfherstellung
Wie bei anderen Lebensmitteln ist die sorgsame Verarbeitung der Senfsaaten besonders wichtig. Damit alle Nährstoffe und Aromen erhalten bleiben, sollte der Senf kaltgemahlen werden. Zudem ist der Faktor Zeit entscheidend, denn der Senf braucht eine gewisse Ruhephase, bevor er abgefüllt wird. Nur so kann sich der Geschmack richtig entfalten.
3. Auswahl der zusätzlichen Zutaten:
Neben der Senfsaat kommt es ebenfalls auf ide Qualität der zusätzlich benutzten Zutaten an. Mostarda benutzt überall wo möglich, frische Kräuter und reibt zum Beispiel frischen Meeretich oder Ingwer in die Senfmischung. Auch die Qualität des benutzten Essigs beeinflusst den Geschmack des Senfs.
4. Das Rezept:
Hier benötigt der Senfhersteller selbst ein feines Händchen oder einen guten Koch an seiner Seite, damit das Zusammenstellen der verschiedenen Komponenten im Senf harmonisch ist. Ein guter Senf besitzt die richtige Kombination aus scharfen, sauren und süßen Elementen. Die endlos verschiedenen Senfsorten auf dem Markt zeigen zudem, dass aufbauend auf dem Grundrezept eines Senfs dem Experimentieren mit Kräutern, Früchten oder Gewürzen keine Grenzen gesetzt sind.
5. Aufbewahrung und Frische
Last but not least spielt auch die Aufbewahrung eine wichtige Rolle. Senf wird dank des enthaltenen Essig zwar nie schlecht, aber Miriam erzählt mir, dass er durch größere Wärme und direktes Sonnenlicht sein Aroma verliert. Es ist also wichtig, Senf kühl, luftdicht und dunkel aufzubewahren.