Lebkuchen aus dem Hause Leupoldt
Ich war wirklich erstaunt, als die Mitarbeiterin von Leupoldt, die mir gegenüber saß, ein Paket Lebkuchen nach dem anderen hervorzauberte. Neben klassischen Lebkuchenverpackungen kamen auch sehr schön gestaltete Boxen zum Vorschein. Leupoldt ist zwar ein Traditionshaus und produziert seit 1905 im Fichtelgebirge Lebkuchen, aber sie stellen nicht nur traditionelle Lebkuchen sondern auch interessante innovative Produkte her. So türmten sich am Ende insgesamt 11 Packungen mit unterschiedlichsten Lebkuchen auf meinem Tisch.
Was ist ein Lebkuchen?
Ich wusste vorher nicht, dass es vom deutschen Gesetzgeber (dem Deutschen Lebensmittelbuch) vorgeschriebene Lebkuchensorten gibt, die sich in ihren Qualitäten unterscheiden. Prinzipiell kann man sagen, dass bei zunehmender Qualitätsstufe der Anteil an Nüssen zu- und der Anteil an Mehl abnehmen muss. Die höchste Qualitätsstufe sind die sogenannten "feinsten Oblaten-Lebkuchen" (oder auch Elisenlebkuchen genannt). Zudem wird unterschieden zwischen: Lebkuchen mit Oblaten, weißen oder braunen Lebkuchen (ohne Obladen), Domino-Steinen (Würfel aus Lebkuchenschichten und Fruchtmark mit Schokolade überzogen), Printen (rechteckige, recht harte braune Lebkuchen) oder Spitzkuchen (bissengroße, mit Schokolade überzogene Stücke aus braunen Lebkuchen mit meist dreieckiger oder viereckiger Grundfläche).
Alle Lebkuchen haben gemein, dass sie aufgrund des geringen Fett- und Milchanteils und des hohen Zuckeranteils sehr lange haltbar sind und dass sie mit typischen Lebkuchengewürzen wie Anis, Zimt, Kardamom, Koriander, Muskat, Nelken und/oder Piment gewürzt werden. Kurz gesagt Lebkuchen schmecken normalerweise nach Weihnachten.