Rauchsalze probieren

Im TRY FOODS Büro riecht es heute wie in einer Schinkenkate: Wir bleiben allerdings vegan und probieren einfach verschiedene Rauchsalze! 

Da unser Salzimporteur seit einiger Zeit sieben (!) verschiedene Rauchsalze im Programm hat, wollen wir uns heute mit Brot, Butter, Salatgurke, Tomate und Orange durch die Salze probieren, um herauszufinden, wie sich die Rauchsalze unterscheiden.

Die Rauchsalze in der Verkostung

Die sieben verschiedenen Rauchsalze auf unserem Verkostungstisch sind alles Natursalze, die nicht mit Zusätzen wie Reiselhilfen oder ähnlichem versetzt worden sind. Zudem sind sie alle über mehrere Tage geräuchert worden und nicht wie viele herkömmliche Rauchsalze aus dem Supermarkt nur mit "Raucharoma" versetzt. Weiteres zum Thema Rauchsalz finden Sie in unserem Blogartikel über die Herstellung von Rauchsalz.

Schwäbisches Rauchsalz

Das schwäbische Rauchsalz wird aus italienischem Meersalz von einer kleinen Räucherei in der Nähe der Schwäbischen Alb nach alter Räuchertradition veredelt. Obwohl die sehr helle Farbe nicht auf eine lange Rauchzeit schließen lässt, wird es 6-7 Tage über Tannen- und Buchenrauch geräuchert.

Geräuchertes Perlensalz

Das Salz stammt von der Küste der namibischen Namib-Wüste. Dort, wo die Wüste auf den Atlantik trifft, entsteht Dank ganz besonderer Voraussetzungen das Afrikanische Perlensalz. Die Salzperlen entstehen auf völlig natürliche Weise. Um die Perlen zu veredeln, werden sie rund 7 Tage mit reinen Buchenholzspänen von einem deutschen Räuchermeister geräuchert.  

Dänisches, Premium und Druiden Salz 

Diese drei Salze werden in der Nähe von Aarhus in Dänemark veredelt. Als Ausgangssalz benutzt der Hersteller ein Meersalz vom Toten Meer. Zum Räuchern kommen die Salze in Räucherofen, die früher für das Räuchern von Fisch benutzt wurden. Die Salze unterscheiden sich primär darin, wie lange sie über Buche kaltgeräuchert werden. Das Dänische ist das mildeste, während das Druiden Salz das intensivste der drei ist. Im TRY Salz Set haben wir die mittlere Variante, das Premium Rauchsalz

 

Pakistanisches Rauchsalz "Eiche"

Nicht nur das Salz stammt hier aus Pakistan, sondern es wird auch vor Ort von einer pakistanischen Räucherei veredelt. Das Natusalz wird über einen Zeitraum von 8-10 Tagen kaltgeräuchert.  Während dem Räucherprozess wird das Salz immer wieder gewendet, anschließend die Eichenholz-Späne neu entzündet.  

Wie unterscheiden sich die Rauchsalze

Aussehen:

Die ersten deutlichen Unterschiede liegen in der Farbe, bzw. im Grad, wie sehr die Räucherung das Salz eingefärbt hat. Während das Schwäbische Rauchsalz nur eine leichte Verfärbung zeigt, ist das Pakistanische Rauchsalz tiefbraun. Klar erwarten wir mit zunehmender Verfärbung auch einen deutlicheren Rauchgeschmack. Die zweite Unterscheidung liegt im Schein des Salzes. Einige Salze wie das Premium Rauchsalz glänzen und lassen das Salz appetitlich erscheinen. Andere Salze wie das Pyramidensalz hingegen sehen stumpf aus. 

Konsistenz:

Auch bei der Konsistenz gibt es Unterschiede: Das Pyramidensalz lässt sich in der Hand zerbröseln, während das Pakistanische Salz das härteste ist. Die Rauchsalze aus Dänemark liegen in der Konsistenz zwischen den beiden. 

Geschmack

Die Unterschiede im Geschmack liegen vor allem im Grad des Rauchgeschmacks und in der Stärke des Salzgeschmacks. Nicht überraschend nimmt der Rauchgeschmack mit zunehmender Verfärbung fast gleichmäßig zu. Allein das Pakistanische Rauchsalz, das am dunkelsten aussieht, schmeckt nicht intensiver als das Druidensalz, was unser Meinung nach am kräftigsten nach Rauch schmeckt. Es ist auch interessant, dass die Intensität nicht allein von der Länge des Rauchvorgangs kommt, da das Schwäbische Rauchsalz, das am mildesten schmeckt, mit am längsten im Rauch liegt. Das Afrikanische Perlensalz schmeckt am salzigsten. Es liegt aber auch daran, dass (obwohl wir es etwas zerkleinert haben) die Stücke am größten waren. Mir persönlich schmeckt das Premium Rauchsalz am besten. Meinen beiden Kolleginnen gefallen die etwas milderen Salze (Dänisches Rauchsalz und Schwäbisches Rauchsalz) besser.

Kombinationen

Für uns alle drei ist erstaunlich, wie sehr sich der Geschmack verändert, je nachdem, womit man das Salz probiert. Während mir das Schwäbische Rauchsalz auf der Gurke nicht besonders gut gefallen hat (ein bisschen  zu langweilig), schmeckt es auf einem Butterbrot viel besser. Hier kommt ein deutlich süßer, karamelliger Geschmack durch! Es erinnert mich an meine Kindheit, als ich sehr gern Brot mit Butter und Zucker gegessen habe! 

Besonders markant zu sehen ist, wie stark die Säure einer Orange den Rauchgeschmack unterdrückt. Meine Kolleginnen mögen die extrem kräftigen Rauchsalze auf eine Orange auf einmal sehr gern! Also, falls Ihnen mal ein Gericht zu rauchig schmeckt, einfach etwas frische Fruchtsäure hinzufügen! 

Sehr gern wollte ich auch ein Rauchsalz aus dem Supermarkt als Vergleich nehmen. Diese sind nämlich meist nicht geräuchert, sondern nur mit Raucharoma versetzt. Ich habe mal eines vor Jahren probiert und erinnere mich noch vage an den recht beißenden Rauchgeschmack, der mit - den zwar zum Teil auch kräftigen aber immer - runden Rauchgeschmakc unserer verkosteten Salze wenig zu tun hat. Leider konnte ich aber keines auf die Schnelle finden. Das holen wir aber in Zukunft nochmals nach. 

Bleiben Sie neugierig!

Ihr
Jörn Gutowski
Gründer, TRY FOODS